Zahnunfall

Spiel-, Sport- und Verkehrsunfälle führen nicht selten zu Verletzungen der Zähne. In erster Linie betroffen sind hiervon die bleibenden Schneidezähne. Durch Sturz oder Schlag brechen Anteile der Zahnkrone ab, Lockerungen können hervorgerufen werden, Zähne werden teilweise oder vollständig herausgeschlagen. Ein abgebrochener oder fehlender Schneidezahn beeinträchtigt nicht nur das Aussehen und die Kaufähigkeit, sondern bedeutet auch beträchtliche finanzielle Aufwendungen.

 

Zahnunfall - was können und müssen wir tun???

 

  1. Ruhe bewahren und überlegt handeln
  2. Bei starker Blutung auf Gaze oder Stofftaschentuch beißen, äußerlich Kühlen
  3. Je nach Zahnverletzung wie unten angegeben vorgehen
  4. Möglichst rasch Zahnarzt oder Zahnklinik aufsuchen

Vom Zahn ein Stück abgebrochen?

Suchen Sie das abgebrochene Stück und legen Sie es in Wasser

 

Zahn stark gelockert oder verschoben?

Situation belassen und nicht am Zahn manipulieren. Nur vorsichtig zusammenbeißen.

 

Zahn ausgeschlagen?

Suchen Sie unbedingt den Zahn und fassen Sie nur die Zahnkrone, jedoch nicht die Zahnwurzel an. Niemals den Zahn reinigen, auch wenn er verschmutzt ist! Zahn so schnell wie möglich feucht lagern, am besten in,steriler Kochsalzlösung (Arzt oder Apotheker) oder in spezieller Zahnrettungsbox, ansonsten in Wasser. Danach sollten Sie umgehend den nächstgelegenen Zahnarzt oder die Zahnklinik aufsuchen! Zahnrettungsboxen sollten in Schulen, Sportstätten, jedem Haushalt mit Kindern und auf jeder Fahrradtour vorhanden sein. Erhältlich sind die Rettungsboxen rezeptfrei in jeder Apotheke oder aber auch im Internet! Herausgeschlagene Milchzähne werden zum Schutz des bleibenden Zahnkeimes nach einem Sturz nicht wieder zurückverpflanzt!! Suchen Sie dennoch bitte umgehend Ihren Zahnarzt auf, um eventuelle Verletzungen abzuklären!

Häufige Fragen

(Bitte klicken Sie auf die Fragen, um die Antworten zu erhalten.)

 

 

 

In welchem Alter soll ich mit dem Zähneputzen beginnen?
Sobald die ersten Milchzähnchen kommen, ist es an der Zeit, mit dem Zähneputzen zu beginnen. In der Regel ist das mit 6 -9 Monaten der Fall. Eine weiche Kinderzahnbürste und eine kleine Menge Kinderzahnpasta (etwa erbsengroß) sollten bereits dazu verwendet werden. Dass die Zahnpasta verschluckt wird, ist in dieser geringen Menge vollkommen unbedenklich. Dabei wird wertvolles Fluorid aufgenommen und die zusätzliche Einnahme von fluoridhaltigen Tabletten ist nicht notwendig.?nach oben Wie soll ich mein Kind auf den 1. Besuch vorbereiten? Ganz ehrlich? Möglichst wenig! Denn bei uns ist der erste Besuch ein reines Kennenlernen. Dabei erklären wir kindgerecht Schritt für Schritt was wir tun und besprechen im Anschluss den weiteren Behandlungsplan gemeinsam mit den Eltern. Gerade wenn Sie als Eltern vielleicht selbst Angst vor Zahnarztbesuchen haben, werden Sie diese bei gut gemeinten Erklärungen unbewusst auf Ihr Kind übertragen. Häufig wird empfohlen, die Kinder zu eigenen Besuchen beim Zahnarzt mitzunehmen. Wir raten gerade bei kleinen Kindern dringend davon ab, er sei denn Sie gehen gerne dorthin und es findet z.B. nur eine Kontrolle statt. Kinderbücher zum Thema „Zahnarzt" eignen sich eher zur Nachbereitung, wenn die Kinder schon eigene Erfahrungen gesammelt haben.
Wie soll ich mein Kind auf den 1. Besuch vorbereiten?
Ganz ehrlich? Möglichst wenig! Denn bei uns ist der erste Besuch ein reines Kennenlernen. Dabei erklären wir kindgerecht Schritt für Schritt was wir tun und besprechen im Anschluss den weiteren Behandlungsplan gemeinsam mit den Eltern. Gerade wenn Sie als Eltern vielleicht selbst Angst vor Zahnarztbesuchen haben, werden Sie diese bei gut gemeinten Erklärungen unbewusst auf Ihr Kind übertragen. Häufig wird empfohlen, die Kinder zu eigenen Besuchen beim Zahnarzt mitzunehmen. Wir raten gerade bei kleinen Kindern dringend davon ab, er sei denn Sie gehen gerne dorthin und es findet z.B. nur eine Kontrolle statt. Kinderbücher zum Thema „Zahnarzt" eignen sich eher zur Nachbereitung, wenn die Kinder schon eigene Erfahrungen gesammelt haben.
Warum müssen Milchzähne überhaupt behandelt werden?
Kariöse Milchzähne tun genauso weh bleibende Zähne. Milchzähne erfüllen eine wichtige Aufgabe als Platzhalter für die bleibenden Zähne. Ihr Kind braucht sie zum Lachen, Sprechen und Kauen. Die letzten Milchbackenzähne fallen in der Regel erst mit 11 bis 12 Jahren aus! Chronische Entzündungen, wie sie von fistelnden Milchzähnen ausgehen, beeinträchtigen die gesamte Abwehrlage des Kindes. Besonders wichtig ist die Feststellung, dass es sich bei Karies um eine Infektionskrankheit handelt. Kariöse Milchzähne stecken im Laufe der Zeit auch die neuen Zähne (besonders die mit 6 Jahren bereits durchbrechenden ersten bleibenden Backenzähne) an.
Ab welchem Alter sollen wir Zahnseide benutzen?
Zahnseide dient der Reinigung von eng stehenden Zahnzwischenräumen. Daher gilt: Hat Ihr Kind Zähne, die in engem Kontakt zueinanderstehen, so sollten Sie unabhängig vom Alter Zahnseide benutzen. Die Mehrzahl der Milchgebisse hat allerdings kleine Lücken, die gut mit der Zahnbürste gereinigt werden können. Diese Lücken schließen sich bei den Backenzähnen oft im Alter von etwa 4 Jahren. Regelmäßige Kontrollen bei der Zahnprophylaxe sind deshalb wichtig.
Wann soll ich mit meinem Kind zum ersten Mal zum Zahnazt gehen?
Am Besten sie kommen zum ersten Mal mit Ihrem sechs Monate alten Baby zu uns! An diesem Termin besprechen wir Dinge zum Thema Fluorid, Zähneputzen, Zahnpasta,Flasche und Schnuller.
Was bewirken Fluoride?
Karies hat immer viele Ursachen. Bakterien bilden aus Zucker eine Säure, die den Zahn angreift. Werden die Bakterien-Beläge entfernt, dann findet eine Reparatur über den Speichel statt. Erst wenn diese Reparatur dem Angriff unterliegt, kommt es zur Ausbildung von „Löchern". Fluoride unterstützen diesen Reparaturmechanismus. Sie härten und stärken die äußere Schicht des Zahnes, den Zahnschmelz. Darüber hinaus wirken Sie auch direkt antibakteriell.
Ab wann kommen die neuen Zähne?
Meist kommt mit ungefähr 6 Jahren der erste bleibende Backenzahn hinter den Milchzähnen und wird deshalb erst spät bemerkt. Buben sind den Mädchen beim Zahnwechsel etwa ein halbes Jahr bis 1 Jahr „hinterher". Die unteren Schneidezähne sind dann die ersten „Wackelzähne" - etwa zum Zeitpunkt des Schuleintritts. Der Zahnwechsel ist erst mit ungefähr 12 bis 13 Jahren abgeschlossen, wenn die hinteren Milchbackenzähne ausfallen.
Kann sich Karies übertragen?
Ja!! Karies ist ansteckend. Bakterien bilden aus Zucker eine Säure, die den Zahn angreift und zu Karies führt. Diese Bakterien werden meist von den Eltern übertragen im Sinne einer Infektion. Deshalb ist es so wichtig, dass auch Sie als Eltern auf gute Mundhygiene achten, von Ihrem Zahnarzt eine professionelle Zahnprophylaxe durchführen lassen und die Übertragungswege der Bakterien (z.B. Schnuller oder Löffel abschlecken) gering halten. Kariöse Milchzähne stecken im Laufe der Zeit auch die neuen Zähne (besonders die mit 6 Jahren bereits durchbrechenden ersten bleibenden Backenzähne) an. Aus diesem Grund müssen selbstverständlich auch die Milchzähne behandelt werden, falls sie kariös sind.
Wie oft sollen Zähne gereinigt werden?
Im Idealfall nach jeder Mahlzeit. Natürlich ist das im Alltag mit Kindern nur schwer umsetzbar. Zudem ist es viel wichtiger, dass die Zähne einmal täglich gründlich gereinigt werden, als 5-mal am Tag schlampig. Als Faustregel gilt: 1-mal gründlich, 1-mal huschhusch.
Muss Röntgen wirklich sein?
Bei manchen Kindern stehen die Zähne so eng zusammen, dass eine Karies zwischen den Zähnen mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist. Entdeckt man ein Loch aber frühzeitig durch ein Röntgenbild, kann es mit viel weniger Aufwand und geringerem Schaden für den Zahn repariert werden. Außerdem können auch Entzündungen an der Wurzel, die sehr schmerzhaft sein können und den bleibenden Zahnkeim schädigen können, nur auf einem Röntgenbild entdeckt werden. Um die Strahlenbelastung für Ihr Kind so niedrig wie möglich zu halten, haben wir ein strahlenreduziertes, digitales Röntgengerät in unserer Praxis.
Mein Kind hat so Angst, was kann man machen?
Am besten kommen Sie mit Ihrem Kind einmal zu uns. Hier können wir uns über die Ursachen dieser Angst unterhalten, die Zähne anschauen und gemeinsam nach einer Lösung suchen. Manchmal kann man mit langsamen Schritten und Erklärungen die Angst abbauen. Oft ist es aber auch ratsam, die Zähne unter Sedierung oder Narkose erst einmal zu reparieren und anschliessend das Vertrauen aufzubauen.
Was statt Amalgam?
Lange Zeit ist man davon ausgegangen, dass weiße Füllungen an Milchzähnen nicht halten. Doch dank moderner Methoden und Materialien stimmt das heute nicht mehr. Wir haben uns aus gesundheitlichen Gründen dafür entschieden, in unserer Praxis kein Amalgam mehr zu verwenden, sondern stattdessen hochwertige ästhetische Kunststofffüllungen (Komposit) zu machen.
Was sind Versiegelungen und wann kann man sie machen?
Auf den Kauflächen der Backenzähne gibt es tiefe Rillen und Furchen, die mit der Zahnbürste nur schwer zu reinigen sind. Daher wird dort ein Kunststoff-Lack aufgetragen, der diese Furchen verschließt und so die Entstehung von Karies verhindern kann. Meist macht man das bei den so genannten „6-Jahr-Molaren", d.h. den ersten bleibenden Backenzähnen, die etwa im Alter von 6 Jahren hinter dem letzten Milchbackenzahn kommen, ohne dass ein Zahn dafür ausfällt. Da sie so weit hinten im Mund sind, werden sie beim Zähneputzen gerne vergessen und bekommen so besonders schnell Karies. Manchmal werden allerdings auch Milchbackenzähne versiegelt.
Wie entsteht Fläschchenkaries?
Die Fläschchenkaries oder auch „early childhood caries" genannt, ist eine besondere Kariesform, die bei Kleinkindern auftritt. Ausgelöst wird sie vor allem durch Fläschchengabe nachts, wobei es relativ egal ist, was in der Flasche ist. Säfte - auch stark verdünnt - Milch oder Kindertees richten den gleichen Schaden an. Sogar langes Stillen kann zu dieser Kariesform führen. Ursache ist, dass die Kinder meist während dem Trinken wieder einschlafen und den letzten Schluck über Stunden im Mund behalten. Gleichzeitig wird nachts weniger Speichel gebildet, der die Zähne reinigen kann. Die Karies greift zuerst die oberen Schneidezähne an, dann erst die hinteren Zähne, während die unteren Schneidezähne am längsten gesund bleiben. Typisch ist, dass zuerst weiße Flecken an den Zähnen entlang dem Zahnfleischrand auftreten, die sich nicht wegputzen lassen. Mit der Zeit verfärben sie sich gelb bis braun. Die Zähne werden von innen heraus morsch und brechen sehr schnell ab, wenn die Kinder sich irgendwo stoßen. Dieses vermeintliche „Zahntrauma" führt die Eltern dann oft zum Zahnarzt. Typisch ist außerdem der sehr, sehr schnelle Verlauf dieser Kariesform.
Was tun, wenn der Zahn wehtut?
Wenn der Zahn weh tut, dann gibt es keine andere Lösung als ihn zu reparieren. Schmerzmittel helfen nur für kurze Zeit und beseitigen nicht die Ursache. Deshalb: Kommen Sie bei Schmerzen möglichst schnell vorbei.
Was tun bei einem Zahnunfall?
So schnell wie möglich in die Praxis kommen! Bei einem Zahnunfall kann die schnelle Therapie ausschlaggebend für den Erfolg und Erhalt des Zahnes sein. Dies gilt besonders für bleibende Schneidezähne. Ist der Zahn verschoben und locker, muss er wieder in seine ursprüngliche Position zurückgebracht und geschient werden. Ist ein Stück vom Zahn oder sogar der ganze Zahn ausgeschlagen, suchen Sie es und bringen Sie es mit! Sowohl Teile als auch der ganze Zahn können wieder zurückgesetzt werden. Wichtig für den Erfolg ist die richtige Lagerung und Handhabung. Fassen Sie den Zahn bitte ganz vorsichtig und möglichst nur an der Krone, nicht an der Wurzel an. Am besten tun Sie den Zahn in eine „Zahnrettungsbox", die Sie in der Apotheke kaufen können. Haben Sie keine, geht auch kalte H-Milch oder sterile Kochsalzlösung. Als Notlösung gelten Leitungswasser oder Speichel. Ein ausgeschlagener Zahn sollte innerhalb einer Stunde wieder zurückgesetzt werden, ein Zahnstück innerhalb eines Tages.Bei Milchzähnen gilt: im Zweifelsfall für den bleibenden Zahn. Das heißt: Könnte die Therapie den bleibenden Zahnkeim schädigen, wird lieber der Milchzahn geopfert. So werden ausgeschlagene Milchzähne nicht zurückgesetzt oder Teile wieder angeklebt, sie können aber mit Kunststoff wieder repariert werden.
Ein neuer Zahn kommt neben einem Milchzahn, was ist zu tun?
Das passiert oft und ist nicht tragisch. Wir nennen das „Haifischzähne". Besonders häufig sieht man es bei den unteren Schneidezähnen. In der Regel ist keine Therapie erforderlich, es ist noch kein Milchzahn ewig dringeblieben. Nur wenn der Zahn Beschwerden macht oder Ihr Kind deshalb nicht mehr richtig essen oder putzen kann, müssen wir den Milchzahn „herauszaubern".

Lutschgewohnheiten

Nur mit gesunden und geradestehenden Zähnen kann Ihr Kind richtig zubeißen, kauen und sprechen. Deshalb ist es wichtig, Zahn- und Kieferfehlstellungen zu vermeiden oder frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Lutschen und Saugen werden beim Säugling durch den Ernährungstrieb ausgelöst. Halten die Kinder, die älter als 1 Jahr sind, weiter an dieser schädlichen Gewohnheit fest, hat das nicht nur sichtbare Folgen für die Milchzähne, sondern auch eine Auswirkung auf die Stellung der bleibenden Zähne.

Schädliche Lutschgewohneiten verursachen

  • einen offenen Biss mit
  • aufgebogener Zahnreihe oder
  • Lücken zwischen den Schneidezähnen oder
  • eine Frontzahnstufe mit vorstehenden, aufgefächerten Zähnen.

 

Und sie ermöglichen die Einlagerung

  • der Zunge sowie
  • der Unterlippe zwischen die Zahnreihen.

 

Mögliche Folgen sind abgesehen vom gestörten ästhetischen Eindruck auch funktionelle und gesundheitliche Folgen. Ihr Kind kann nicht richtig abbeißen und kauen ("Die Wurst bleibt auf dem Butterbrot") und atmet durch den Mund statt durch die Nase. Schluck- und Sprachfehler entstehen, die Aussprache wird durch Lispeln gestört. Wird das Lutschen oder der Schnuller frühzeitig, also bis zum 3.Lebensjahr, abgewöhnt, kann sich die Zahn- und Kieferfehlstellung noch von selbst ausgleichen. Meist helfen der Nikolaus, Osterhase oder die Schnullerfee, den Schnuller oder andere lieb gewonnene Lutschgegenstände "mitzunehmen" und stattdessen ein kleines Geschenk zu hinterlassen. Schwieriger gestaltet es sich allerdings mit dem Daumen oder anderer Finger: Hier bietet der Lutschkalender mit Lucy eine Alternative: Die Kinder können täglich im Kalender eine Sonne für Nicht-Lutschen oder eine Regenwolke für Lutschen malen; können sie mehrere Tage hintereinander eine Sonne (Nicht-Lutschen) malen, so bekommen die Kinder eine kleine Belohnung, als Anreiz nicht mehr zu lutschen.

Kariesvorbeugung

Milchzähne brauchen besonderen Kariesschutz, weil sie einen weicheren, noch nicht vollständig ausgereiften Schmelz besitzen.

 

Karies entsteht durch das Zusammenwirken vieler Faktoren. Sie alle sollten vermieden werden, damit die Milchzähne als Platzhalter für die bleibenden Zähne bis zum natürlichen Zahnwechsel gesund erhalten werden.

 

Karies ist ein lokalisierter Prozess und entsteht durch die Bakterien der Zahnbeläge auf den Zahnflächen. Die Bakterien wandeln Zucker in Säure um, die den empfindlichen Milchzahn zerstört. Deshalb entsteht Karies schneller, wenn oft süße Getränke oder Speisen verzehrt werden.

Die Anwendung fluoridhaltiger Kinderzahnpasten schützt vor Karies. Mit dem Durchbruch der ersten Milchzähne sollten diese von den Eltern 1x am Tag mit einer höchstens erbsengroßen Menge fluoridhaltiger Kinderzahnpasta (max. 500 ppm) gereinigt werden. Zusätzlich zum Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta wird die Verwendung fluoridhaltigen Speisesalzes empfohlen. Weitere Fluoridierungsmaßnahmen (Fluoretten) sind im Regelfall nicht nötig (Ausnahme: erhöhtes Kariesrisiko).

Höher dosierte Fluoridlacke, -gels oder -lösungen sollten nur nach zahnärztlicher Anweisung und Kontrolle erfolgen. Ab dem Schuleintritt sollten die Zähne mit einer fluoridierten Zahnpasta mit 1000 bis 1500 ppm geputzt werden. Im Einzelfall ist eine Rücksprache mit dem Zahnarzt durch eine individuelle Fluoridanamnese zu empfehlen.

 

 

 

Zähneputzen

Bei Kindern unter 6 Jahren sollten die Zähne min. 2x täglich geputzt werden (am besten morgens und abends). Die Zahnbürste sollte einen kleinen kindgerechten Bürstenkopf, weiche Borsten und einen rutschfesten Griff besitzen. Die Verwendung einer elektrischen Zahnbürste ist möglich, muss aber durch die Eltern überwacht werden.

Geputzt wird nach der KAI-Technik (Kau-, Außen- und Innenflächen), diese Zahnputzsystematik wird durch "Schrubben-Kreisen-Auswischen" ergänzt. 

Wichtig zu wissen ist, dass Kinder in bestimmten Altersabschnitten nur bestimmte Bewegungen kontrolliert ausführen können.

 

Zusätzlich sollten die Zwischenräume der Milchzähne ab dem vierten / fünften Lebensjahr mit fluoridierter Zahnseide gereinigt werden (2-3mal die Woche).

 

 

Stillen, Flasche, Tasse?

Muttermilch ist die beste Ernährung für die Kleinsten. Sie enthält jedoch etwa 7% Zucker. Deshalb sollte die regelmäßige Mund- und Zahnreinigung zur selbstverständlichen Körperpflege der Säuglinge gehören. 

 

Süße Tees, Obstsäfte und andere süße und saure Getränke schädigen die Milchzähne sehr schnell. 

Als Durstlöscher sind Mineralwässer und ungesüßte Tees geeignet. Am günstigsten ist es, die Nuckelflasche oder Schnabeltasse nur zu den Mahlzeiten zu geben, und nicht zum Einschlafen oder sogar die Nacht über.

 

Gegen Ende des 1. Lebensjahres sollen Kleinkinder beginnen, das Trinken aus der Tasse oder dem Becher zu üben.